Besser als an Muttertag!

Nach dem ereignisreichen Wochenende (dazu die Tage mehr), habe ich meinen eigentlich geplanten „richtigen“ Post für heute nicht geschafft. Kommt aber so schnell wie möglich, versprochen. Dafür möchte ich aber ganz schnell noch von einem kulinarischen Highlight heute berichten. Während ich an der Nähmaschine sitzen durfte, haben Mann und Kind ein Gericht aus unserer Kochbox ge“kochzauber“t:

Hausgemachte Burger mit Süßkartoffelpommes.

Und was soll ich sagen? Ein Gedicht! Meine einzigen Aufgaben waren Tisch decken und futtern und das ist mir wirklich nicht schwer gefallen:

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Die Pommes waren sowas von lecker, der Dip hat supergut dazu gepasst und wir waren alle begeistert. Schön war auch, dass unsre Kleine Helden-Box den kleinen Helden nicht nur schmeckt, sondern dass sie auch wunderbar mithelfen können. Ich habe mir jedenfalls nachher berichten lassen, dass der Papa nur den Backofen angeschaltet und die Patties gebraten hat.

Und damit Ihr auch in den Genuss kommen könnt, hat mir kochzauber.de erlaubt, das Rezept zu teilen. Et voilà:

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Die Zubereitungszeit war mit 30 Minuten angegeben und das hat auch ziemlich gut hingehauen.

Wer das System von kochzauber.de noch nicht kennt: Jede Woche kommt (wenn gewünscht) ein Paket mit drei Rezepten und den Zutaten dazu. Ein paar Basiszutaten, die man ohnehin meist im Haus hat, wie z.B. Eier oder Öl (erkennt man an dem eingeklammerten B oben auf dem Rezept) werden noch hinzugefügt und los geht’s. Die mitgelieferten Zutaten waren bisher immer sehr sehr frisch, Milchprodukte aus dem Bioladen und die mitgelieferten Kühlpads noch größtenteils gefroren als die Lebensmittel hier ankamen.

Probiert es einfach mal aus. Das Rezept auf jeden Fall und vielleicht auch mal kochzauber.de

…und auch wenn es sich so anhört, das sollte jetzt eigentlich kein Werbe-Post werden und ich habe alles komplett freiwillig geschrieben. 🙂

Jemand Lust auf Sushi?

..und nein, es gibt nichts zu Essen… Dafür aber eine tolle Bastelidee, die die liebe Olga gefunden hat. Und als alter Bastelprofi war sie so nett, mir Fotos zu machen, damit ich die Idee weitergeben kann.

Dazu sind die Sushis auch noch an Groß und Klein verschenkbar. Als schöne Verpackung für ein Geldgeschenk oder für die Kleinen als Kaufladeninventar.

„Erfunden“ hat das Sushi Valentina von raumdinge.de und als ich mir ihre Seite grade angeschaut habe, habe ich mit Begeisterung gesehen, dass es noch viel mehr Kaufladenzubehör zum Selbermachen gibt. Tolle, kreative Ideen, die wirklich leicht nachzumachen sind, eventuell sogar mit Hilfe der Kaufladeninhaber…Und dazu noch jede Menge andere Inspirationen und Anleitungen für Feiern, Deko, Basteln und und und. Definitiv einen Besuch wert und ehrlich gesagt bin ich froh, dass ich heute nicht so viel Arbeit mit Fotos etc. habe und gleich noch ein bisschen stöbern gehen kann.

Jetzt aber zum Sushi. Hier ist die Anleitung dazu inklusive Druckvorlage für die Banderole, damit’s auch so richtig echt aussieht.

Haupt“zutat“ ist Filz, in allen Sushi-Schattierungen:

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Filz ist eine feine Sache, weil er nicht ausfranst und darum nicht versäubert werden muss. In der Anleitung wird viel geklebt, aber wenn’s insbesondere kleine Kinder im Kaufladen verkaufen sollen und eventuell auch mal „kosten“, ist Nadel und Faden sicher die gesündere und haltbarere Variante.

Los geht’s mit Zuschneiden nach den Vorlagen aus der Anleitung in Originalgröße. Die leckeren Makis werden eigentlich nur aus Streifen gearbeitet:

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Fertig. Sehen toll aus, oder?

Weiter geht’s mit verschiedenen Nigiris:

Der Reis und der Lachs werden rundherum mit passendem Garn umnäht und dann mit etwas Füllwatte ausgestopft. Mein Favorit ist für sowas immer die Watte aus den billigsten Kissen von IKEA, kosten unter einem Euro und die Sachen können im Zweifelsfall auch mal in die Waschmaschine, ohne dass man das Teil nachher wegwerfen muss, weil die Watte vermatscht ist.

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Alge drum und auch die zweite Portion ist fertig.

Jetzt noch alles in eine schöne Plastikbox packen, den Soja-Fisch und eventuell etwas Wasabi nicht vergessen, Banderole drum, Stäbchen dazu und fertig. Ich werde es auf jeden Fall auch mal nachbasteln und hoffe Ihr seid so begeistert wie ich.

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Habt eine schöne neue Woche!

Schönen Sonntag!

Hier passiert heute nicht viel. Darum gibt’s nur ein Foto vom leckeren Frühstück und gute Wünsche für einen schönen Sonntag an alle. Besonders an das große Geburtstagskind Karolin und das kleine Taufkind Ylvie.

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Fußball, Bier und nackte Frauen

Soso. Mit steigender Leserzahl wächst also auch die Zahl der Kritiker. Meine Themen sind so frauenlastig…Dann werden wir das heute mal ändern.

Es gibt Essen! Mit Fleisch! Nur vier Zutaten! Schnell auf den Tisch! Und es können sogar Männer kochen:

Kartoffelstippchen

Man nehme:

1 Packung fertigen Kloßteig (ich hab halb und halb von Henglein genommen)

1 Zwiebel

1 Packung Schinkenwürfel (hier sind’s die mageren, aber das ist Geschmackssache)

250ml Sahne

Schritt 1: Den Kloßteig aus der Packung nehmen, einmal durchkneten und währenddessen einen großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen.

Schritt 2: Aus dem Kloßteig etwa daumendicke und daumenlange „Stippchen“ rollen.

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Schritt 3: Stippchen ins kochende Salzwasser geben, den Herd runterschalten, sodass es nicht mehr blubbert und die Stippchen sieden lassen (sonst werden sie matschig). Sie sind fertig, wenn sie von alleine an die Oberfläche kommen.

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Schritt 4: Zwiebel schälen und würfeln und zusammen mit den Speckwürfeln in etwas Öl oder Butter anbraten.

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Schritt 5: Sahne dazu, aufkochen lassen und ein paar Minuten köcheln und evtl. noch mit Salz und Pfeffer abschmecken.

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Schritt 6: Anrichten, futtern, satt und glücklich sein!

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Jaaa, man kann natürlich sagen, dass das jetzt nicht wirklich die hohe Kunst des Kochens ist. Aber wenn’s unter der Woche mal schnell gehen muss und alle schon hungrig durch die Küche trippeln, ist das Rezept ne feine Sache.

Ob das jetzt die original saarländische Variante ist, kann ich nicht sagen. Und ich bin sicher, man kann die Soße auch selbst aus Mehlschwitze und Co. kochen. Und die Klöße aus Kartoffeln selber machen. Uuuund das ganze schöner anrichten.

Aber darum ging’s ja heute nicht. Alle sind satt und jetzt gibt’s Fußball, Bier undsoweiter.

 

Warum in die Ferne schweifen…

…ach war das nicht ein herrliches Wochenende? Endlich wieder die Nase in die Sonne halten und genießen. Wun-der-bar! Wäsche draußen aufhängen, den Hof mit Straßenkreide vollmalen, den Sandkasten wieder entmotten und das Trampolin langsam einspringen.

Und Ausflüge machen! Draußen! Hurra! Zwei Ziele kann ich allen nur ans Herz legen, auch und vor allem mit Kindern.

Gestern haben wir den Roscheider Hof besucht. Wir waren zwar schon öfter da, weil es dort wirklich viel zu entdecken gibt, aber seit Kurzem (glaube ich) gibt es noch ein kleines Bonbon, mit dem der Besuch noch ein bisschen interessanter wird: Eine (kostenlose!) App, einmal für Erwachsene und einmal für Kinder, die einen durch das Museum führt. Wir haben nur die für Kinder ausprobiert, hatten aber alle wirklich Spaß damit. Gestaltet ist die App wie eine Schnitzeljagd, man muss Codes suchen, diese scannen und bekommt dann eine Frage zum jeweiligen Ausstellungsraum gestellt. Wenn diese richtig beantwortet ist, gibt’s den nächsten Tip bis alle dreizehn Fragen beantwortet sind. Leider hatten wir nur ein Stündchen Zeit, aber für die Fragen hat es gereicht und für den Entschluss, bald wiederzukommen um uns dann alles nochmal richtig und in Ruhe anzuschauen. Bilder habe ich leider keine gemacht, aber es gibt ja eine offizielle Webseite:

Roscheider Hof

Dort gibt es viele Eindrücke von dem wirklich liebevoll, aufwendig und sehr detailliert gestalteten Innen- und Außenbereich und dazu noch eine Liste mit den verschiedenen Events, die in diesem Jahr dort anstehen, wie z.B. dem Kelterfest, dem Rosenblütenfest oder dem Kindertag.

Eingekehrt sind wir auch noch kurz in die Hofschänke, die auch außerhalb der Museumszeiten geöffnet hat. Leider nur auf ein Getränk und ne Portion Pommes für die Kinder, aber das Restaurant hat trotz seiner Größe einen sehr ansprechenden Eindruck gemacht, wir wurden sehr freundlich bedient und kommen spätestens wieder, wenn der Biergarten direkt neben dem schönen Kinderspielplatz geöffnet hat.

Zweiter Ausflugstipp: der Greifvogelpark in Saarburg. Highlight sind die Flugshows um 11h und um 15h, aber da wir erst um vier ankamen, haben wir uns nur die Tiere angeschaut und noch ein bisschen Zeit auf dem Spielplatz verbracht. Zu beobachten gab es Waschbären, Wildschweine, Hühner, verschiedene Raubvögel, Erdmännchen, Kaninchen, Küken, Frettchen…An der Kasse gibt es eine Tüte mit Futter zu kaufen und die Kinder haben mit Begeisterung alle Tiere gefüttert und bestaunt. Wir konnten auch ein paar Fütterungen durch die Mitarbeiter ganz nah miterleben und hätten sogar helfen können, aber es konnte sich niemand überwinden, die Hühnerfüße anzufassen. Dafür gab’s noch ein Frettchen zum Streicheln.

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Und nach der ganzen frischen Luft? Hunger! Auf nach Saarburg. Auch hier war der Frühling überall zu sehen, lauter gut gelaunte Menschen, brechend volle Eiscafés und natürlich viele Touristen. Auch einige Geschäfte waren am Sonntag geöffnet, bei meinem Lieblingsladen musste ich mich allerdings noch mit Schaufensterbummeln zufrieden geben. Egal. Hunger!

Mit letzter Kraft noch einen Berg hoch und wir wurden mit einer köstlichen Pizza im Bella Vista verwöhnt. Kostenlos dazu gibt’s eine wunderbare Aussicht aus dem Biergarten über die Saar.

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Ein richtiges Urlaubswochenende zu hause also. Das nächste Ausflugsziel steht auch schon fest: Die neue Hängebrücke im Hunsrück. Wer war schon da?

 

 

Torten dekorieren

Frühlingszeit, Osterzeit, die ersten Sonnenstrahlen wurden diese Woche gesichtet, der Winterblues verschwindet langsam und es ist Zeit, Heim und Hof auf die Feiertage vorzubereiten.

Die ersten Ostereier haben wir schon dekoriert, den Esstisch mit Tulpen dekoriert und die Frühlingssonne bei einem Spaziergang genossen. Den Abschluss meiner Woche bildete ein Torten-Dekorierkurs, auf den ich mich schon lange gefreut habe.

Zusammenfassung vorab:

  1. Vorbereitung ist alles
  2. Ja, das ganze Material braucht man wirklich
  3. Es ist gar nicht mal so schwer wie es aussieht
  4. Fertiger Fondant ist schön und gut, aber selbst färben ist gar nicht schwer und bringt tolle Ergebnisse
  5. Wie spricht man das nun aus? Ich weiß es immer noch nicht.

Klar habe ich nach mittlerweile neun Kindergeburtstagen schon Kuchendekorationen hinter mir, aber trotz aller Liebe und Mühe war immer noch eine Menge Verbesserungspotenzial.

Als meine Mutter mir neulich erzählte, dass eine alte Bekannte richtig tolle Torten dekoriert und ich sie auf Facebook bewundern konnte, kam wieder der altebekannte Gedanke: So schwer kann das doch nicht sein! Und zum Glück habe ich gesehen, dass sie Kurse dazu anbietet. Also los. Der Kurs dauerte fünfeinhalb Stunden und ich bin jetzt hochmotiviert und gewappnet für die nächsten Feierlichkeiten.

Aber von vorne: Mit der Anmeldebestätigung kam eine riesige Liste mit Utensilien, die wir mitbringen sollten. Von der Klarsichthülle über Einweghandschuhe, Pizzaschneider und Knoblauchpresse war so ziemlich alles dabei. Also musste die große Tasche her. Den optionalen Drehteller habe ich mir noch aus der aktuellen Tchibo-Kollektion gesichert und war nachher richtig glücklich darüber.

Neben dem ganzen Gepäck, hatte ich auch noch in der Küche zu tun. Wir brauchten einen trockenen, fest gebackenen, nicht zu hohen (seit wann kann ich das beeinflussen?? :-)) Kuchen sowie eine Ganache. Zum Glück wurde ein Rezept mitgeliefert, das ich definitiv weiter benutzen werde: Wunderkuchen!

Das Rezept gibt’s überall im Internet, hier ist die Version, die ich gebacken habe:

 

Zutaten:
4 Eier
200g Zucker
200ml Öl
200ml kohlensäurefreie Flüssigkeit. Ich habe Buttermilch genommen, es geht aber auch Joghurt, Milch, Saft, Eierlikör, Baileys und und und….
300g Mehl
1 Päckchen Backpulver
Zubereitung:
1. Eier und Zucker schaumig rühren
2. Abwechselnd Öl und die ausgesuchte Flüssigkeit dazugeben
3. Mehl und Backpulver sieben und dazugeben
FERTIG! Toll, oder?
4. Ab in die gefettete Springform und 35 bis 40 Minuten bei 180°C (Ober-/Unterhitze) backen
Was ich daran echt klasse finde: Dadurch, dass man die Flüssigkeit so frei wählen kann, kann man ihn mit allen möglichen Füllungen und Geschmäckern variieren. Wenn’s schokoladig werden soll, helfen sicher ein paar Esslöffel Kakaopulver, das probiere ich demnächst mal aus.
Natürlich ist mein Kuchen NICHT gleichmäßig hoch gebacken sondern hatte einen Hubbel in der Mitte. Aber hierzu hat mir die liebe Daniela schon einen guten Tip gegeben: Von Wilton gibt es Bake even Strips, die man angefeuchtet rund um die Form legen kann, und die dann dafür sorgen, dass nicht am Rand gleich alles festbackt, sondern der Kuchen gleichmäßig hochgeht. –> Auf die Einkaufsliste!
Mein Trick, das gute Stück auf eine einheitliche Höhe zu bringen, war das schnelle Stürzen auf ein Kuchengitter. Hat auch geklappt, war aber nicht die eleganteste Lösung. Mein Ergebnis:
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Vorbereitung Nummer zwei: Die Ganache! Auch dafür gibt’s tausende Rezepte online. Da ich am liebsten Vollmilchschokolade mag, habe ich 200ml Sahne aufgekocht und dann 300g Vollmilchraspel (für alle, die zu faul zum selber raspeln sind) darin aufgelöst. Ab in den Kühlschrank damit und früh genug wieder rausnehmen, damit sie am nächsten Tag zur Verarbeitung auf Zimmertemperatur ist. Bei Zartbitter oder weißer Schokolade, verändert sich wegen der Konsistenz die Menge der Schokolade. Einfach googlen!
Tasche gepackt, Kuchen gebacken, Ganache zubereitet, Strecke rausgesucht, let’s go!
Pünktlich um zehn haben wir uns alle getroffen, elf kreative Zuckerbäckerinnen aller Altersstufen und unsere beiden Kursleiterinnen.
Schritt 1: Kuchen vorbereiten. Hier kann man entweder überschüssigen Kuchen abschneiden oder aber den Kuchen einfach umdrehen, damit er eine ebenmäßige Oberfläche hat.
Schritt 2 (optional): Kuchen einmal halbieren, um ihn zu füllen. Das kann man mit Ganache oder auch mit Buttercreme, Marmelade etc. tun. Ich hab’s für diesmal sein gelassen, werde aber sicher bei der nächsten Torte damit arbeiten. Fehlt nur noch ein ordentliches Messer –> Auf die Einkaufsliste.
Was natürlich auch geht: Verschiedene Tortenböden backen und diese dann mit Füllung abwechselnd aufeinander stapeln. Hier sind allerdings mehrere Backformen sehr nützlich, weil es sonst ewig dauert. –> Auf die Einkaufsliste! Und es gibt wohl auch fertige Böden in einer Größe zu kaufen, habe ich allerdings noch nie gesehen.
Schritt 3: Kuchen mit Ganache einstreichen. Erst am Rand und dann obendrauf. Ziel ist es zum einen, die Kuchenkrümel zu bändigen, damit sie keine Knubbel im Fondant verursachen und zum anderen, die Oberfläche möglichst glatt zu kriegen, damit die Fondantdecke ordentlich aussieht.
Am besten klappt das mit einer Palette. Und am allerbesten hat man auch hier genug Zeit, sodass man den Kuchen zweimal einstreichen und dazwischen die Ganache im Kühlschrank fest werden lassen kann. Wenn dann danach noch Unebenheiten da sind, kann man diese einfach nochmal mit einer in heißes Wasser getauchten Palette beseitigen. Mein Ergebnis (ohne Kühlschrank und Co.):
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Schritt 4: Jetzt geht’s ans Eingemachte: Ein Kilo Fondant will verarbeitet werden. Das wirkt auf den ersten Blick sehr sehr viel, reicht aber am Ende fast genau für eine Torte.
Wo gibt’s Ideen für Torten? Natürlich bei Pinterest (oder auch bei Google). Ich stelle mal einen Link ein, werde aber sicher demnächst noch einen eigenen Artikel dazu schreiben:

Beim ersten Durchscrollen dachte ich: „Das schaffst du nieeee!“ Von wegen. Mit ein paar Tricks und Kniffen können auch Anfänger echt tolle Ergebnisse erzielen. Ich habe mich also mal grob für eine Wiese mit Blumen und Küken und einem Lämmchen entschieden und konnte loslegen.

Der Fondant muss geknetet werden und zwar z.B. für die Decke an einem Stück. Dafür reichen ca. 500g. Zum Färben dürfen keine „normalen“ Lebensmittelfarben verwendet werden, weil sie meist auf Wasserbasis sind und den Fondant aufweichen. Benötigt werden Gelfarben. Die gibt’s zum Beispiel in Achter-Sets, sind sehr ergiebig und können beliebig untereinander gemischt werden. Und wichtig: Handschuhe anziehen!

Und auch noch wichtig: Den restlichen Fondant sofort luftdicht in Frischhaltefolie einwickeln, da er sehr sehr schnell an der Luft trocknet!

Nachdem der Fondant also geknetet und gefärbt ist, kann er ausgerollt werden. Ich konnte dazu endlich mal mein spezielles Werkzeug benutzen, das es für ein paar Euro zu kaufen gibt. Mit der Rolle lässt sich gleichmäßig Druck ausüben, sodass der Fondant schön dünn ausgerollt werden kann. Außerdem sind dort zwei Ringe dran, mit denen man quasi einstellen kann, wie hoch der Fondant werden soll.

Beim Ausrollen ist wichtig: Vorher die Arbeitsfläche mit Speisestärke oder Puderzucker einstäuben. Die Stärke kann man beispielsweise gut mit einem NEUEN Nylonstrumpf verteilen. Beim Ausrollen habe ich darauf geachtet, dass ich die Decke nicht immer umdrehe, auch wenn es verlockend war, sondern habe sie immer nur ein Stück weitergedreht, damit die Stärke untendrunter bleibt und nicht nachher auf der Torte zu sehen ist. Auch noch wichtig: Die Decke muss ein gutes Stück größer sein als die Torte, damit sich Falten am Rand schön ausstreichen lassen können. Mit ein bisschen Mut und Schwung landet die Decke auf der Torte:

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Wer nicht sicher ist, ob die Decke hält, kann die Ganache vorher mit einem Kleber einstreichen, der aus einem Teil Zucker und einem Teil Wasser hergestellt wird. Die beiden Zutaten zusammen aufkochen und abkühlen lassen. Die Decke wird dann erst mit den Händen und anschließend mit einem Glättwerkzeug glatt gestrichen und erhält dadurch auch noch einen leicht seidigen Glanz.

Der Rand ist eine Herausforderung, weil er ja wirklich glatt und ordentlich werden soll. Wenn er mit etwas Gefühl an allen Seiten glatt anliegt, kann der überstehende Rand unten mit einem Pizzaschneider abgeschnitten werden. Hier wichtig: Nicht zu knapp schneiden, damit nachher keine Lücken entstehen.

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Mein Rand ist nicht perfekt, ist aber auch nicht weiter schlimm, weil er nachher mit einer Bordüre, einem Band o.ä. kaschiert werden kann.

Auch in unserer Backstube machte sich Frühlingsstimmung breit, sodass wir uns überwiegend für grüne Decken entschieden. Hier sieht man ganz gut, welchen Unterschied es macht, ob man viel oder wenig Gelfarbe benutzt. Jede Decke ist mit der gleichen Ausgangsfarbe eingefärbt.

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Für die nächsten Schritte hatte die Torte erstmal Pause. Jetzt färbten wir unseren restlichen Fondant in allen Farben und Mengen so ein, wie wir ihn nachher für unsere Deko brauchten. Also Einweghandschuhe an, färben, kneten, in Frischhaltefolie einwickeln, Handschuhe aus, neue Handschuhe an, nächste Farbe, färben, kneten, Frischfolie, Handschuhe……….Für große Figuren oder zum Beispiel Schleifen, die besonders stabil sein müssen, oder einen guten Stand haben sollen, sollte an dieser Stelle noch etwas Kukident-Haftpulver in die Masse eingeknetet werden (Pi mal Daumen ein Teelöffel Kukident auf 500g Fondant und wenn Zeit genug ist, auch nochmal ein paar Stunden warten)

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Und vor dem Formen: Pause!

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Nun beim Formen sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt und es macht wirklich Spaß. Bei den nächsten Torten zu hause werde ich bestimmt auch meine kneterfahrenen Mädels mitmachen lassen. Es gibt spezielle Ausstechformen zur Kuchendeko, die auch auf meiner Einkaufsliste gelandet sind, aber auch mit ein bisschen Fingerspitzengefühl, der Knoblauchpresse, dem Werkzeugset, eventuell einer kleinen Schere und dem Pizzaschneider lassen sich schon tolle Ergebnisse erzielen.

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Die Blümchen können leicht mit dem Werkzeug in Form gebracht werden, sodass sie dreidimensional wirken. Ein anderer Trick ist es, sie in eine leere Toffifee-Packung zu legen, dann biegen sich die Blütenblätter ein bisschen nach oben.

Wenn der Fondant schon ein bisschen angetrocknet ist, kann man schonmal eine kleine „Stellprobe“ der großen Deko-Elemente machen, ohne dass was festklebt und Löcher macht.

Ein Tipp zum bemalen von Figuren: Die Gelfarbe mit einem bisschen Alkohol (z.B. Wodka) und einem Pinsel auftragen. Das aber am besten zum Schluss, damit nichts mehr verwischt.

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Damit dann am Ende alles hält, werden die Deko-Elemente mit einem klitzekleinen Tropfen Wasser oder dem oben beschriebenen Kleber auf der Decke festgeklebt und halten dann auch am Rand – tadaaaa, fertig:

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Wir waren alle mächtig stolz – vollkommen zu Recht wie ich meine!! Und nochmal: Wir waren alle blutige Anfängerinnen!

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Und nachdem mein Meisterwerk dann auch noch ca. 100km Autofahrt recht gut überstanden hatte, wurde es heute dann doch gegessen: IMG_20160320_155436  IMG_20160320_160221

Ja sicher, man kann das auch bei youtube nachschauen oder nach einer Schritt-für-Schritt-Anleitung aus einem Buch oder aus dem Internet machen, aber ich kann nur empfehlen, einen Kurs zu besuchen. Zum einen nimmt man sich hier wirklich die Zeit und zum anderen herrschte bei uns eine richtig tolle Atmosphäre, bei der Ideen, Tips und auch Werkzeuge ausgetauscht wurden, was zu hause ja nunmal einfach nicht geht.

An dieser Stelle nochmal ein Dankeschön an unsere Kursleiterinnen Susi und Sabine für die Starthilfe ins neue Hobby!

 

Mäuschenbäckerei

Was tun bei Regenwetter, abgesagtem Fastnachtsumzug und dementsprechend gelaunten Kindern? Mäuschen backen!!

Hab ich noch nie vorher gemacht, aber ich lieeeebe diese kleinen süßen Dinger so sehr und war es zudem auch noch leid, die beim Bäcker erhältlichen kugelrunden Einheitsbällchen zu essen. Ein Rezept war schnell ergooglet: http://de.allrecipes.com/rezept/5659/quarkb-llchen–nautzen-.aspx und die Zutaten hatten wir auch alle im Haus:

  • 150 g Quark
  • 6 EL Milch
  • 6 EL Pflanzenöl
  • 75 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • Prise Salz
  • 2 Eier
  • 300 g Mehl
  • 1 Päckchen Backpulver
  • Fett zum Ausbacken
  • Puderzucker oder Zucker zum Bestreuen

Mit Hilfe von Mann und Kind haben wir den Teig in Windeseile fertig gehabt und es konnte losgehen:

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Ein Teelöffel Teig pro Maus hat gereicht und wider Erwarten war es weitaus weniger Schweinerei als ich dachte. Schreckmoment: Am Ende war nur noch halb so viel Fett im Topf wie vorher. Aber ich bin sicher, das ist alles in dem Küchenkrepp gelandet, auf dem die Mäuschen abkühlen konnten!!!

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Und das Ergebnis? Köstlich!!! Das einzige Problem war, dass ich die Dinger nach einer Dreiviertelstunde frittieren nicht mehr sehen konnte und entgegen meines Plans nur zwei Stück gegessen habe.

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